Sie arbeiten in Agenturen, in kleinen wie in großen Unternehmen oder sind selbstständig: Grafiker, Layouter, Fotografen, Motion-Designer, Retoucher, Video-Editor, WebDesigner,  etc.

„Mach doch mal eben“ – Diesen Satz kennen mit hoher Wahrscheinlichkeit viele unter ihnen. Und das ist ein Problem! Wieso? Weil die Kreativbranche oftmals nunmal das Problem hat, das nicht gesehen wird, wie viel Arbeit aber auch Kreativität welche sich entfalten muss hinter Endresultaten steckt.

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Nicht selten führt das zu Überlastung am Arbeitsplatz aufgrund von „Fließbandarbeit“. Doch Kreativität kann nicht erzwungen und wie am Fließband abgerufen werden. Oftmals führt das sogar dazu, das z.B. begabte Layouter die Lust am Layouten verlieren und die Branche verlassen wollen. Mit diesem Thema werden wir uns in nächster Zeit noch etwas verstärkt befassen – Denn, die Kreativbranche ist nicht ohne: Ausbildung, Interesse, Fleiß, Begabung, Erfahrung, Kreativität, Inspiration, alles muss zusammenfließen um wirklich gut zu werden. Man ist es nicht einfach nach einer Ausbildung. Dazu kommt, dass man ständig nach neuen Trends, Inspirationen und Techniken ausschau halten muss um immer wieder etwas neues oder anderes bringen zu können. Auch sollte man die Augen und Ohren offen haben für aktuelle Designsprachen also was gerade „hip“ ist.

 

Wenn Kreativität auf Deadlines trifft

Was eigentlich nicht gut zusammen passt sind Kreativität und harter Termindruck. Doch genau das ist es, was viele Kreative als Arbeitnehmer in Agenturen erleben: Projekbasierte Kreativität! Ein Projekt jagd das nächste. Natürlich kann man nicht jedem Projekt, jedem Video, jedem Flyer unendlich viel zeit einräumen, das ist klar. Wer jedoch in der Kreativbranche dem ständigen Druck standhalten kann, sollte dies auch angemessen vergütet bekommen.

Und eines sei jedem gesagt: Wer seine eigene Kreativität Tag ein und Tag aus anzapft, wird irgendwann den Spaß an dieser Arbeit verlieren und genau das soll ja nicht passieren. Schließlich ist es bei den allermeisten der Spaß und das Interesse an der Tätigkeit, welche einen dahin gebracht haben!

Der eigenen Kreativität sollte man Pausen gönnen, damit sich das Nervensystem regenerieren und neue Ideen sprießen können. Immer wenn es über einen längeren Zeitraum an Pausen und/oder Abwechslung fehlt, kommt jeder Kreative an den Punkt, wo er seinen Job wechseln möchte und meist tut er dass dann auch.

 

Aussteiger können mehr verdienen

Der Bedarf im Bereich Postproduktion und Kreativarbeit auch für Foto-/Videoproduktionen steigt und wird oft und gerne bei Agenturen durch externe Kräfte verstärkt – Projektbasiert.

Der Weg erfordert Fleiß, ein gutes Portfolio und/oder Kontakte. Jedoch können Selbstständige in der Kreativbranche oft erheblich mehr verdienen mit den selben Tätigkeiten wie in ihren ehemaligen Angestelltenverhältnissen. Der Grund ist, dass man sich einen Namen machen kann und sich spezialisieren kann: In dem Bereich, den man für sich selbst wählt. All dies funktioniert bei einem Arbeitgeber (meistens) nicht. Jedoch muss es nicht unbedingt ein höherer Verdienst sein, der einen dazu bringt seine eigenen Standbeine aufzubauen: Auch bei gleichem Gehalt ist für viele die „Freiheit“ von unschätzbarem Wert!

Beispiele für Standbeine durch Spezialisierungen in der Kreativbranche:

 

Was bewegt Kreative zur Kündigung?

Egal ob nach der Kündigung der Gang zu einem anderen Arbeitgeber oder aber in die Selbstständigkeit ansteht: Die Gründe sind immer die gleichen!

Sich immer wiederholende Fließbandarbeit ist einfach nichts für kreative Menschen. Aber auch diejenigen, dessen Kreativität zu stark angezapft wird, werden irgendwan gefrustet die Notbremse ziehen, denn irgendwann ist einfach Feierabend und die Arbeit macht keinen Spaß mehr.

Ein weiterer Grund kann sein, dass der Kreative zwar mit der entsprechenden Technik Arbeitet (Design, Videoschnitt, Bildbearbeitung etc.) aber ihm liegt das Thema/Branche in welcher er dies macht nicht: Jemand der den ganzen Tag Produktfotos freistellt und bearbeitet, lieber aber Portraits retuschieren würde, der wird sich irgendwann fragen, ob das was er da 40h in der Woche macht wirklich die Erfüllung ist.

Um jedoch beim Thema zu bleiben: Immer wenn die geforderte Kreativität von oben nicht gewertschätzt wird, spätestens dann, ist für viele Schluss mit lustig. Sicher muss man zwischen künstlerischer Arbeit und sachlichen Arbeiten unterscheiden. Doch das ganze ist ein in sich geschlossener Kreis: Bekommt der Kreative nicht genug Anerkennung und auch Zeit für seine kreativen Arbeiten, dann ist er irgendwann gefrustet. Auf der anderen Seite ist es aber so, dass wenn der Kreative nur sachliche Arbeiten oder Fließbandarbeit macht, er die Kreativität vermisst und ebenso irgendwann gefrustet ist.

Aufbau der eigenen Marke

Für viele ist der Aufbau einer eigenen Marke sei es unter dem Mantel einer eigenen Firma oder unter dem eigenen Namen als Artist eine großartige Möglichkeit, endlich Anerkennung für die eigene Kreativität zu erhalten.

Beispiele für den Aufbau einer eigenen Marke in der Kreativbranche sind:

  • Pavel Kaplun
  • Calvin Hollywood
  • Aaron Nace (PHLEARN)
  • Serge Ramelli
  • Devin Graham (DevinSuperTramp)
  • Peter McKinnon
  • Stephan Wiesner

Jetzt hängt es nicht mehr an Budgets und Limitierungen, wieviel man verdienen kann oder was man für eine bestimmte Dienstleistung (z.B. Filmerstellung) oder ein Produkt aufruft. Nun kann man durch den Aufbau der eigenen Marke wachsen und das tun, was einen wirklich interessiert.

Da wir hier keine Luftschlösser aufkommen lassen möchten, sei eines gesagt: Es ist enormer Fleiß und Durchhaltevermögen bei dem Aufbau der eigenen Marke erforderlich aber diejenigen die es geschafft haben, sind mit Herz dabei. Wenn auch du etwas von Herzen machen möchtest, dann solltest du diesem Wunsch nachgehen!