Jeder der etwas ambitionierter mit einer DSLR oder DSLM Kamera filmt, kommt recht schnell an einen Punkt, an dem das Kameragehäuse alleine nicht mehr genügt um weitere Ausrüstung aufzunehmen, es optimal zu stützen und zu schützen. Es wird Zeit für ein Rig!

In diesem Artikel erklären wir euch den Aufbau eines Rigs und zeigen euch diverse Teile aus denen es besteht bzw. bestehen kann – denn ein Kamera Rig ist immer eine individuelle Zusammenstellung die je nach Einsatzzweck und Anforderungen anders aussehen kann und modular angepasst werden kann.

Rig, das kommt aus dem englischen und bedeutet soviel wie Ausrüstung / ausrüsten. Bei einem Kamera Rig bezeichnet man das Gesamtgebilde aus der Kamera und dem über bestimmte Teile zusammengehaltenen Gewerk an weiteren Geräten als „Rig“. Man verbindet quasi die Kamera und diverse Anbauteile zu einem Gesamtkonstrukt, dem Rig. Wenn man eine Kamera durch diverse Ausstattungselemente aufrüstet, spricht man auch von „riggen“… Man riggt eine Kamera (vom engl. rigging a camera).

Ein Rig besteht also aus vielen Komponenten, die der Anwender individuell auf seine Anforderungen hin zusammenstellen und einstellen kann. Es dient der besseren Abstützung bzw. Führung und Stabilisierung der Kamera aber auch dem Zusammenhalt diverser Geräte wie Akkus, Licht, Rekordern, Anbauteilen wie Follow Focus und mehr.

Im Prinzip soll die Zusammenstellung eines Rigs die Arbeit mit der Kamera vereinfachen und/oder erweiterte Möglichkeiten hinzufügen.

Es sollte die Arbeit mit der Kamera niemals erschweren oder behindern. Mit diesem Grundsatz vor Augen, kann man schnell identifizieren, ob das aktuelle Rig gut ausgelegt ist oder Verbesserungen bedarf.

Beispiel Rig einer Panasonic GH5 mit Smallrig Halfcage

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Die Basis eines Camera Rigs –
Der Camera Cage (Kamera Käfig)

An einem DSLR/DSLM Gehäuse (also einem Gehäuse welches normalerweise für das Fotografieren ausgelegt ist) findet man nur ein 1/4″ Gewinde unterhalb des Body und einen Blitzschuh (Hot Shoe Mount) oberhalb. Das war’s dann schon an Möglichkeiten um weiteres Zubehör an die Kamera zu montieren.

Cages (Käfige) sind sowohl passend für spezielle Kameramodelle wie auch universell passend erhältlich.

Um hier weitere Optionen zu erhalten um weiteres Zubehör an der Kamera zu befestigen, steckt man die Kameras in einen Cage also zu deutsch in einen Käfig. Diese sind aus Metall gefertigt und sowohl Kamera spezifisch wie auch universal passend erhältlich. In jedem Fall sind sie mit vielen weiteren 1/4″ Gewinden versehen und umschließen die Kamera (meist) rundherum. Es sind auch halbe Käfige (Half Cage) auf dem Markt. Hier kommt es auf den persönlichen Geschmack und Einsatzzweck an. Auch sind oft weitere Blitzschuhe fest am Cage angebracht (Cold Shoe Mount).

Ein wichtiger Punkt den ein Cage erfüllt, ist der Schutz der Kamera. Der Cage bietet Schutz vor Schlägen und kann auch bei Stürzen durchaus Beschädigungen an der Kamera verhindern.

Bei vielen Käfigen ist bereits ein Griff enthalten. Entweder fest verbaut am Käfig oder zur freien Montage an gewünschter Stelle. Somit erweitert der Käfig an dieser Stelle die Kamera schon um drei Punkte: Er bietet Schutz, er fügt viele weitere Montagepunkte für optionale Ausrüstung hinzu und er macht die Kamera am Griff tragbar was auch zur Kameraführung genutzt werden kann!

Wir empfehlen, beim Kauf eines Cages nicht auf die ganz günstigen Produkte zu setzen, da hier oftmals ungenau gearbeitet wurde. Das kann dazu führen, das an diversen Stellen Zubehör nicht sauber montiert werden kann, weil Beispielsweise Löcher zu weit weg vom Rand gebohrt wurden und man somit einen Griff nicht montieren kann oder aber man kann ihn montieren und der Griff hat Spiel, da das Loch zu nahe am Rand gebohrt wurde. Eine Marke welche ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet, ist SmallRig*.

Handling der Kamera –
Griffe

Bei Aufnahmen aus der Hand heraus sind oftmals „organische“ Bewegungen gewünscht. Allerdings ohne Ruckler und ungewolltes verwackeln. Der Body einer DSLR / DSLM ist meist sehr leicht und es gilt: je schwerer die Kamera, desto stabiler werden die Aufnahmen aus der Hand.

Griffe sind eine Möglichkeit um das Handling der Kamera bzw. des Rigs weiter zu verbessern. Außerdem machen sie das Gesamtsystem schwerer, was ebenfalls zur Stabilisierung beiträgt.

Darf es etwas mehr sein?
Mit Rods (Stangen) wächst das Kamera Rig

Rods also zu deutsch „Stangen“ erweitern das Kamera Rig flexibel nach vorne und hinten und ermöglichen die Montage weiterer Ausrüstungsgegenstände. Durch diverses Zubehör welches an den zumeist 15mm oder 19mm dicken Rohren (Rods) montiert werden kann, gibt es kaum Grenzen was man montieren kann. Die Rohre sind sowohl aus Aluminium als auch aus Carbon erhältlich und in mehreren Längen verfügbar. Viele Stangen verfügen auch über Gewinde am Anfang und Ende und können dadurch mit weiteren Stangen verlängert werden.

Die Rods selbst werden meist über eine Basisplatte unter der Kamera montiert. Für sich alleine nützen sie noch nicht viel aber an die Rods selbst kann dann eine Vielzahl an Zubehör montiert werden. Dabei gibt es Zubehör welches an nur einer Stange befestigt wird aber ebenso welches, dass an zwei Stangen (Rods) befestigt wird.

Gängiges Zubehör, welches man vorzugsweise an den Rods befestigt sind: Matte Box, Objektivstützen, Follow Focus, V-Mount Batterie Adapter und natürlich die Haltegriffe eines Schulter Rig (Letzteres besteht im Grunde oft aus Rods und Griffen).

Präzise Schärfenachführung –
Der Follow Focus

Den Fokus direkt am Objektiv über den Fokusring zu ziehen ist nicht immer die präziseste Methode. Zum einen muss man umgreifen und zum anderen hat man keine definierbaren Stopps also Endanschläge wenn man beispielsweise den Fokus von einem zum anderen Fokuspunkt ziehen möchte.

An dieser Stelle kommen sogenannte Follow Focus Einrichtungen zum Einsatz. Über ein Drehrad kann man den Fokus nun einstellen und ziehen. Über eine bestimmte Übersetzung kann man den Fokus nun auch feiner justieren wie am Objektiv selbst. Denn gerade Foto-Objektive haben im Gegensatz zu Cine-Objektiven einen relativ kurzen Gesamtfokus weg, damit der Autofokus eine möglichst kurze Strecke zurückzulegen hat. Beim Filmen und dem manuellen Schärfe ziehen ist ein kurzer Fokusweg am Objektiv aber eher hinderlich, da eine feine Justage erschwert wird und man somit leicht fehlfokussiert. Man darf dies aber nicht verallgemeinern: Manche Foto-Objektive haben kürzere Fokuswege als andere. So kann es vorkommen, dass manche Fot-Objektive kaum zum manuellen Schärfeziehen zu gebrauchen sind, während es mit anderen ganz hervorragend funktioniert.

Präzise Bild- und Schärfekontrolle –
Der Field Monitor

Beim Filmen arbeitet man sehr oft mit manuellem Fokus. Dies erlaubt eine präzise Verlagerung der Schärfe ohne „pumpen“ vom Autofokus der Kamera. Die Bildschirme von Kameras sind durch Auflösung und Größe begrenzt und erlauben nicht immer eine optimale Kontrolle der Bildschärfe bzw. des fokussierten Bildbereichs.

Genau hier helfen größere und vor allem höher auflösende, externe Monitore, um zu Fokussieren und den scharfgestellten Bereich zu kontrollieren. Denn oftmals (vor allem bei sehr großen Blenden – kleine f-Zahlen wie f1.8 oder f1.2) ist der scharfe Bereich nur sehr klein entlang der Z-Achse – also vor und hinter der eigentlichen Fokusebene. Hier kann man nur mit entsprechenden Monitoren die schärfe kontrollieren. Auf den kleinen Kamera Monitoren wirkt es manchmal so, als ob alles schön im Fokus ist und später bei der Betrachtung am Rechner kommt dann die große Enttäuschung, wenn die Schärfe nicht präzise stimmt!

Streulicht und Filter –
Ein Fall für die Matte Box (Kompendium)

Im Gegensatz zur einfachen Streulichtblende welche meist Foto-Objektiven beiliegt, stellt die Matte Box eine anspruchsvolle Form der Streulichtblende für den Filmdreh dar.

Sie besteht aus einem Gehäuse, umgeben von zumeist 3 Klappen (auch French Flags genannt) um den Einfall von Streulicht zu vermeiden. Denn einfallendes Streulicht hat immer auch einen Verlust von Kontrast zur Folge, weshalb es zu vermeiden gilt.

Darüber hinaus bieten viele Matte Boxes die Möglichkeit, eckige Filter von oben in die Box einzuschieben. Also z.B. ND-Filter oder Effekt-Filter. Dies geht viel schneller und bequemer als bei Schraub-Filtern. Im Gegensatz zu dedizierten Videokameras welche oft über integrierte ND-Filter in mehreren Stufen verfügen, ist dies in den meisten Fällen bei DSLR und DSLM Kameras nicht der Fall. Die Mattebox bietet dann eine flexible Möglichkeit, schneller Filter einzuschieben als es ohne Box der Fall wäre.

Eine brauchbare Matte Box im Einsteigersegment wäre z.B. die Fotga DP500III*. Mit dieser erhält man ein solides Stück Ausrüstung, das vor Streulicht schützt, Filter aufnehmen kann und über eine Swing-Away Funktion verfügt (Box lässt sich einfach wegklappen bei Objektivtausch). Ein Nebeneffekt ist, dass das gesamte Kamera-Rig durch die Matte Box deutlich professioneller aussieht. Für manche Videografen ist dies ein wichtiger Punkt.

Ton-Upgrade – Externe Mikrofone

Gerade bei Kameras mit „Foto-Gehäuse“ (DSLR/DSLM) sind die internen Verstärker und Mikrofone nicht die besten. Meist genügt es nur als Referenzton für die spätere Synchronisierung mit anderen Tonquellen aber auch hier gibt es Ausnahmen.

Auf den meisten Rigs dürfte sich jedenfalls ein externes Mikrofon finden. Entweder mit integriertem Vorverstärker und DB-Boost (z.B. Rode VideoMic Pro* oder in der neueren VideoMic Pro+* Version), welches dann meist über 3,5mm Klinke an die Kamera angeschlossen wird. Selbstverständlich sind aber auch XLR Mikrofone also jene Mikrofone, die über einen XLR Stecker verfügen und oft auch Phantomeinspeisung benötigen möglich. Solche Mikrofone können mit externen Rekordern betrieben werden:

Das Mikrofon geht dann mit dem XLR Stecker in den Rekorder hinein. An dieser Stelle kann man auch das Tonsignal vom Rekorder direkt in den Mikrofoneingang in der Kamera schicken. Später ist es dann leicht, möglich die qualitativ hochwertigere Aufnahme vom Rekorder einfach anstelle der im Video vorhandenen zu ersetzen. Denn nur weil die Kamera das Eingangssignal vom Rekorder aufzeichnet, bedeutet das nicht, das die Aufnahme super hochwertig ist – die Aufnahme auf dem Rekorder ist die sauberste und wird später in Post verwendet!

Die Charakteristik von Mikrofonen ist ebenfalls ein Punkt, den man beachten sollte! Oftmals werden sogenannte Richtmikrofone (Shotgun Mics) verwendet: Die Richtcharakteristik ist hier eindeutig in einen kleinen Winkel nach vorne vom Mikrofon ausgerichtet. Im Gegensatz dazu gibt es auch Mikrofone, deren Richtcharakteristik mehr für Ambiente Aufnahmen geeignet ist, da sie rundherum aufnehmen (z.B. Rode Stereo Videomic Pro*).

Mehr als eine Tonspur? –
Audio Rekorder & Funkstrecken

Die Aufzeichnung von Ton über die internen Mikrofone und Verstärker von Kameras ist wie eben erwähnt nicht optimal. Dafür bieten aber externe Rekorder bessere Komponenten um einen sauberen Ton aufzuzeichnen.

Für den Fall, dass die Mikrofone näher an die Tonquelle/Sprecher heran sollen oder die aufzunehmende Person sich fortbewegt, eignen sich auch Funkstrecken wie z.B. das RODE RødeLink Filmmaker Kit*. Mit Ihnen kann das Mikrofon unabhängig von der Kamera platziert werden (quasi entfesselt, da ohne Kabel über Funk). Um eine Person zu „verdrahten“ eignen sich Ansteckmikrofone (Lavalier Mikrofon). Bei der Verwendung ab 2 Funkstrecken, benötigt man auch wieder einen externen Rekorder. So könnte man bei einer Funkstrecke noch das Signal über den Empfänger direkt in die Kamera einspeisen, so geht dies bei 2 nur noch eingeschränkt, auch wenn es per Y-Kabel möglich wäre. Ein externer Rekorder zeichnet den Ton hochwertig auf und kann ebenfalls wieder das Signal an die Kamera durchschleifen, damit diese parallele eine Referenz mit aufzeichnet für das spätere Ersetzen im Schnittprogramm.

Mehr Licht – LED Leuchten

Zu wenig Licht führt unweigerlich irgendwann zu einem verstärkten rauschen in den Videoaufnahmen. Immer, wenn man kein Set aufbauen kann und mehr „Run & Gun“ arbeiten muss, bietet es sich an, eine Lichquelle direkt an der Kamera zu haben. Somit ist man mobiler und hat immer eine zusätzliche Lichtquelle dabei, um für genügend oder zumindest für mehr Licht zu sorgen.

Bei LED Leuchten welche man auf die Kamera bzw. auf das Rig montiert, ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Größe und Leistung am wichtigsten. Schließlich darf es nicht zu schwer und auch nicht zu schwach ausfallen. Bei einem mobilen Setup kann es nützlich sein, sogenannte Bi-Color LED Lichter einzusetzen, bei welchen man die Farbtemperatur des Lichtes innerhalb eines gewissen Spektrum einstellen kann. Dies kann helfen, das LED Licht mehr mit dem am Drehort vorhandenen Licht „zu mischen“.

Ein von uns getestetes Licht welches Bi-Color, RGB und Effekte beherrscht ist das Boling P1 (Testbericht / Video). Das P1 hat den Formfaktor eines Smartphone und eignet sich somit ideal für die Montage auf Kamera Rigs. Zudem ist es sehr solide, da es komplett aus Flugzeugaluminium gefertigt.

Von der Stromversorgung her arbeiten viele LED Lichter mit Sony FP-Batterien, welche oft Anwendung finden. Wer einen Schritt weitergehen möchte, kann die Stromversorgung per „Dummy“ Akku auch über eine externe Batterie mit V-Mount Halterung umstellen (siehe weiter unten „externe Stromquellen) um somit möglichst viele Geräte am Rig auf einer Batterie laufen zu lassen (Erhöht die Effizienz im Umgang mit dem Rig, insbesondere wenn Akkus geladen werden müssen).

Letztlich arbeiten viele kleinere LED Lichter mit einem integrierten Akku, welcher über USB geladen wird. Durch die USB Schnittstelle lassen sich die meisten auch direkt mit einer Powerbank verbinden (siehe weiter unten „externe Stromquellen). Einer stundenlangen Nutzung steht damit nichts entgegen.

Externe Stromquellen für Kamera und andere Geräte

Die Akkus von DSLR- und insbesondere von DSLM-Kameras (spiegellose) verfügen über weniger Kapazität als die Akkus ihrer großen Brüder den Camcordern oder Cinema-Kameras. Gerade bei einem längeren Dreh wie einer Dokumentation, Reportage oder während eines Events, müsste man häufig die Akkus wechseln und ggf. sogar die Aufnahme unterbrechen, wenn man auf die internen Akkus setzen würde.

Abhilfe schaffen hier größere, externe Akkus welche mit dem Rig verbunden werden oder bei Benutzung auf einem Stativ auch an diesem befestigt werden können.

Zur Auswahl stehen hier 3 Möglichkeiten:

#1 – Stromversorgung über einen V-Mount Akku

Akkus mit dem V-Mount Befestigungssystem stammen aus der Filmindustrie und wurden für größere Kameras entwickelt. Leistungen von weit über 100 Wattstunden ermöglichen es, DSLR und DSLM Kameras über viele, viele Stunden zu betreiben.

#2 – Stromversorgung über eine Powerbank

#3 – Stromversorgung über Netzteil/Steckdose

V-Mount, Powerbank oder Netzstecker

Montage Zubehör für das Rig

Jedes Ausrüstungsteil welches am Rig also am Cage, den Rods etc. befestigt wird, ist über eine Schraube, eine Klemme, einen Arm, Adapter etc. daran befestigt. Um solches Montage Zubehör geht es in den nachfolgenden Zeilen. Aufgrund diverser Durchmesser und Gewindegrößen sowie der großen Anzahl an Zubehör ist es insbesondere für Neulinge im Kamera bzw. Rig Bereich schwierig, sich einen Überblick zu verschaffen. Aus diesem Grund werden wir uns im folgenden Abschnitt mit einer Reihe von Befestigungsmöglichkeiten auseinandersetzen.

Schnellwechselplatten (z.B. mit Arca Swiss Standard)

Um möglichst flexibel und schnell in der Zerlegung des Rigs zu bleiben, bieten sich Schnellwechselplatten z.B. mit dem weit verbreiteten Arca Swiss Standard an. Hier kann man z.B. die Kamera mit dem Cage per Schnellwechselplatte auf dem Schulterstativ montieren. Dies ermöglicht eine schnelle Anpassung des Rigs. Auch ist es eine Option, über Schnellwechselplatten oben auf dem Cage aufzubauen und mit sehr langen Arca Swiss Platten weiteres Zubehör über der Kamera zu montieren. Vorteil dieser Lösung ist es, dass man mit einem Handgriff sein Rig zerlegen oder umbauen kann!

Magic Arme

Bei den Magic Armen handelt es sich um Montagearme mit einem Gelenk in der Mitte sowie Gewinden an den Enden. Mit ihrer Hilfe kann man nahezu jedes Zubehör am Rig (aber auch andernorts) montieren. Durch das Gelenk kann man das Zubehör so positionieren und ausrichten, wie man es wünscht und zieht dann einfach den Arm fest – dann blockiert das Gelenk und der Arm verbleibt starr in dieser Position. Wie durch Magie!

In Verbindung mit Klemmen (weiter unten beschrieben), sind Magic Arme eine ultra flexible Möglichkeit, beinahe jedes Zubehör an Tischen oder Rohren zu montieren. Es muss also nicht immer am Rig selbst sein.

vorsicht vor billigen magic armen….

Klemmen

Ein weiteres nützliches Montage Element sind Klemmen, welche in jeder Position an den Rods (Stangen) angeschraubt werden können und dann ein Schraubgewinde an der Klemme selbst zur Verfügung stellen. An diesem Gewinde kann dann Zubehör direkt oder über weitere Schrauben angebracht werden. Beispiele für die Anwendung von solchen Klemmen sind Gimbals, wo an der oberen Stange ein externer Monitor angebracht wird oder aber eine externe Schärfezieheinrichtung wie die „Aputure DEC Lens Regain“ Einheit, wo der Griff dann an einem Griff eines Videoneigers montiert werden kann.

Nato Rails

Nato Rail ist ein Schienen basiertes System zur Montage von diversem Zubehör mit Nato Mount: Es besteht aus zwei Bestandteilen. Zum einen dem jeweiligen Zubehör mit Nato Mount und dann einer Schiene, der sogenannten Nato Rail, welche am Rig mittels schrauben angebracht werden kann. Der Vorteil dieser Befestigung: Sie sitzt bombenfest und man kann das Zubehör (Wie einen Griff) auf der Schiene entlang verstellen und somit sehr schnell und flexibel an seine Bedürfnisse anpassen.

Adapter

Es sind eine Vielzahl von Adaptern auf dem Markt, die eine Gewindegröße zu einer anderen adaptieren oder einen Blitzschuh in ein Gewinde konvertieren usw. Die wichtigsten Formen von „Adaptern“ sind Gewindeadapter von 1/4″ auf XX Zoll sowie Adapter die ein Gewindeloch in eine Blitzschuhaufnahme umwandeln sowie umgekehrt.

Lens Support / Stütze

Je nach Objektiv, welches an der Kamera verbaut ist, kann Gewicht und Hebelwirkung ganz schön an der Auflage im Kameragehäuse reißen. Aber auch ein montierter Follow Focus kann das Objektiv etwas nach unten drücken, was zu einem Abrutschen der Zahnräder führen kann. Um diese beiden Umstände zu korrigieren und den Anschlussflansch am Kameragehäuse zu schonen, kann man sich einer Objektivstütze bedienen. Solche Stützen werden auf die Rods aufgeschoben (vor und zurück frei positionierbar) und sind von der Höhe her ebenfalls verstellbar. Eine V-förmige, gummierte Auflage dient als Stütze für das Objektiv: Der Gesamte Aufbau wird somit entlastet und stabilisiert!

Fernbedienungen für MFT DSLM: Aputure DEC Lens Regain / Aputure Vari ND

Wenn eine Kamera auf dem Schulterstativ in einem Cage sitzt, ist die Verstellung von Fokus und Blende natürlich etwas umständlich, da man immer zur Kamera hin umgreifen muss.

Für diesen Zweck gibt es z.B. von der Firma Aputure eine Fernbedienung für DSLM mit MFT Mount wie der panasonic Lumix GH4, GH5, G70 usw… Der DEC Lens Regain ist Speedbooster und Fernbedienung für Blende, Fokus und Aufnahmebeginn/-stopp in einem! Da das System aus drei Teilen besteht (Adapter, Funkbox und Fernbedienung), von welchen eines eine Fernbedienung ist, kann man diese gegen einen der Griffe am Rig austauschen und ist somit in der Lage, die Kamera bequem fernzusteuern!

Audio Rigs: Rig nur für Audio Equipment!

Nicht nur eine Kamera kann man „riggen“ sondern auch Audio Equipment kann in einem Rig sauber zusammengefasst werden. So ein Audio-Rig ermöglicht es, Rekorder, Funkstrecken  und Akkus sauber zu einer gut transportierbaren Einheit zusammenzufassen!

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