In diesem Artikel geht es um Content Creator. Damit sind all jene Personen gemeint, die regelmäßig Inhalte produzieren: Videos für einen YouTube Kanal, Blog Artikel für einen Beauty- oder Lifestyle-Blog, Musik oder Sounds für Stock-Agenturen, Artikel für Social Media, Fotos für Instagram, Zeitungsartikel oder sogar ganze Ausgaben eines Print-Magazin usw. usw.

Es geht um die Problematik, dass Content Creator allzu schnell in eine gefährliche Abwärtsspirale geraten können, die bis zum Burnout führen kann.

Jeder Mensch der regelmäßig, kreative Inhalte produziert in Form von Text, Foto, Audio oder Video steht früher oder später vor einem oder mehreren dieser Probleme: Druck, Selbstzweifel, Burnout. Diese Dinge treten oft auch in genau dieser Reihenfolge auf.

Da kommt man irgendwann an einen Punkt, wo der geliebte Blog, das Filmen, Videos schneiden, die Fotoshootings oder der YouTube Kanal keinen Spaß mehr machen. Man hat keinen Bock mehr auf gut deutsch gesagt. Genau damit wollen wir uns in diesem Artikel befassen: Wie kommt es dazu und wie kommt man da wieder heraus als Creator und erlangt Freude, Kreativität und Tatendrang zurück?

 

Am Anfang stand der Spaß an der Sache

Weißt du noch, wie du zum ersten Mal eine Kamera ausprobiert hast, der Moment als dein Blog „online“ war und du den ersten Artikel veröffentlicht hast, dein erster Upload auf YouTube, wie du die ersten Videos geschnitten und gerendert hast, deine erste Podcast-Folge oder als du dein erstes Musik Stück fertig hattest?

Am Anfang hat die Begeisterung und die Neugierde definitiv die Oberhand und das ist auch gut so. Du fühltest dich in etwa so, wie das Eichhörnchen, das die erste Nuss findet. Die ersten Abonnenten kommen, die ersten Rückmeldungen, Zahlen und Ideen für weiteren Content. Du produzierst, filmst, komponierst und machst… alles ist noch in Ordnung. Du hast auch gar keine großen Erwartungen, es macht einfach Spaß. Du produzierst Inhalte aus Spaß an der Sache. Das ist der Grund wieso du es angefangen hast und wieso du es tust! Selbst wenn es berufliche Hintergründe sind: Du hast Spaß.

Aber langsam schleichen sich erste Anzeichen von Druck (oder sagen wir druckbehaftete Fragen an dich selbst) ein: Reicht ein Video die Woche? Sollten meine Artikel nicht besser mindestens 3.000 Wörter haben? Sind meine B-Roll Aufnahmen hochwertig oder interessant genug? Stimmt mein Branding? Passt das Theme noch 100%ig? Müsste ich nicht viel mehr Besucher/Abonnenten haben? Muss ich öfters abliefern?

Das ist eine gefährliche erste Vorstufe! Dazu kann ich nur sagen:

Du musst überhaupt nichts. Wenn du dich zu etwas gezwungen fühlst, verlierst du den Spaß. Verlierst du den Spaß, verlierst du den Sinn an der Sache! Das war’s dann.

Content Creator und Blogger - Wenn Stress zum Burnout wird

Ein Burnout entsteht dort, wo jeglicher Sinn zerbröckelt. -Siegfried Santura

So und wenn dein Sinn zerbröckelt (im Falle von Kreativ-Arbeiten ist das der Spaß an der Sache), dann wird das nichts mit kreativem Output. Dann ist Schicht im Schacht. Denn ein Content Creator braucht die Kreativität als Treibstoff. Du kannst dann einpacken oder sofort etwas ändern. Denn falls du nichts änderst, kommen sie…

Die Selbstzweifel! Die zweite Triebwerksstufe der Burnout-Rakete wird gezündet. Jetzt fängst du an dich selbst zu stressen: Sind meine Fotos gut genug? Ist der Schnitt der Videos gut genug? Wieso schaffe ich es nicht 3 Videos die Woche zu bringen, wenn es andere doch auch tun? Vielleicht ist das doch nichts für mich? Mag ich das noch?

Mit dem Zweifel an deiner Selbst bröckelt der Sinn an der Sache dann weiter: Macht es Sinn, sich zu stressen und zu plagen für etwas dass du eigentlich aus Spaß an der Sache angefangen hast? Das würde schließlich nicht mehr dem ursprünglichen Sinn entsprechen. Dem Sinn, weswegen du angetreten bist für „deine Sache“: Dem Spaß.

Den Sinn an der Sache also den Spaß, den du an der Erstellung von Inhalten, Fotos, Videos, Texten, Podcasts, Print-Produkten usw. hast, musst du dir immer wieder bewusst machen, wenn dich Druck und Selbstzweifel plagen!

Denn so funktioniert das ganze nunmal in diesem Bereich: Kreativarbeit muss Spaß machen. Tut Sie es nicht, merkt man das dem finalen Produkt an: Ob es ein Blog Artikel, ein Foto-Composing, ein Video, ein Artikel für ein Magazin oder ein Facebook-Post ist… Die Leute spüren, ob jemand Spaß an der Sache hat und Herzblut reinsteckt oder ob es erzwungen ist.

Übertreib es nicht

Natürlich kannst du mal über die Stränge schlagen, kannst „hustlen“ wie die Amis sagen. Also richtig ranklotzen aber pass dabei auf, dass es auch gleichzeitig Spaß macht. Denn wenn es das nicht macht, dann beginnt es mit der Zeit zu bröckeln: Druck schleicht sich ein, Selbstzweifel kommt hoch und dann… Burnout!

 

Soweit darf es natürlich nicht kommen!

Ansonsten versteh mich nicht falsch: Man kann richtig ranklotzen und dabei sagen „es fühlt sich überhaupt nicht wie Arbeit an, es macht mir einfach saumäßig Spaß“. Das wäre dann der Idealfall und danach streben viele Menschen… Morgens aufstehen, angetrieben durch den inneren Wunsch seiner Tätigkeit nachzugehen. Top! Da sehe ich persönlich keine Bedenken.

Aber Vorsicht wenn Druck und Selbstzweifel in’s Spiel kommen!

Jetzt mach mal halb lang!

Viele „Creator“ machen sich mit der Zeit auch ein falsches Bild davon, wieviel Arbeit in gewissen Endprodukten steckt. Sie müssten es eigentlich besser wissen, dass ein gutes Video nicht in 2 Stunden sondern eher in 20 Stunden produziert wird.

Die Produktion eines guten Videos dauert, ist viel Arbeit: Planung, Vorbereitung, filmen, schneiden. Auch einen guten Artikel mit 2.000 oder mehr Worten schreibt man nicht unbedingt immer in einer Stunde. Vor allem nicht, wenn noch recherchiert werden muss.

Darum sage ich ganz klar: Mach mal halb lang! Was willst du eigentlich tun? Mit Druck und Selbstzweifel auf Teufel heraus Content raushauen getreu dem Motto „lieber Quantität als Qualität?“ oder willst du etwas produzieren, weil es dir Spaß macht und du für das Thema brennst?

Gut Ding braucht Weile.

Bei mir ist es zum Beispiel so, dass ich dieses Projekt „Muenter Media“ in’s Leben gerufen habe, weil es mir Spaß macht solche Inhalte zu erstellen und weil ich mich gerne mit Menschen aus der Krativbranche vernetze und weil ich gerne Wissen teile. Das passiert alles neben meinem eigentlichen Job, neben unserer Firma DM-Werbung und es passiert lediglich, weil ich Spaß daran habe.

In diesem Sinne – Habt Spaß oder entdeckt den Spaß an eurer Sache von neuem! Er ist Treibstoff und Grundlage für das was ihr tut! Bewahrt ihn euch.

Daniel

 

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